Leider ist Hunger in Sierra Leone eine Tatsache. Nicht der Mangel an Lebensmitteln oder gar Missernten sind das Problem (Sierra Leone ist ein fruchtbares Land), sondern der Mangel an Geld und zusätzlich eine rasante Geldentwertung mit täglichen Preissteigerungen.
Heute beispielsweise hat sich der Preis für das Grundnahrungsmittel "Zwiebel" (in Krio "Jabas") seit gestern verdoppelt! Tatsächlich ist nun neben der "Fuelcrisis" von der "Jabascrisis" die Rede. Und so gibt es fast täglich neue "Crisises".
So trifft es wieder mal die Ärmsten und viele unserer Schüler kommen mit leerem Magen in unsere Ausbildungsstätten.
Nicht selten ist in unserer Diamanten-Region die meist vergebliche und niemals nachhaltige Suche nach eben diesen Steinen die Ursache für dieses Problem. Gerade die "non educated" Auszubildenden mussten oft ihren Eltern bei der Diamantensuche helfen (anstelle zur Schule zu gehen) oder haben selbst ihr Glück in dieser Arbeit gesucht (anstelle zur Schule zu gehen).
Um hier zu helfen, betreiben wir ja auch unsere Ausbildungsprojekte.
Bis eine Ausbildung zu einem Einkommen führt, dauert es allerdings seine Zeit und bis dahin braucht jeder - auch noch so Fleißige - etwas zum Essen.
In den Ferien können sich nun Schüler durch "Holidaywork" in Konokai das Geld für ein kleines Mittagessen sowie einen kleinen Beitrag für ihre Ausbildungsgebühren verdienen.
Viele machen von dieser Möglichkeit Gebrauch, nicht zuletzt (nach eigener Aussage) auch "um zu lernen".
Zu besonderen Anlässen wird aber auch hin und wieder ein "Essen für alle" spendiert.
Dann wird ein Team mit der Planung beauftragt, auf dem Markt eingekauft und auf dem offenen Feuer gekocht.


Gegessen wird gemeinsam mit den Händen aus einem Behälter.
Gemeinschaftsverpflegung im ursprünglichsten Sinne!
Da ist auch Disziplin gefragt, damit keiner den anderen übervorteilt ...




Damit die Baueimer des Construction-Departments nicht immer wieder zweckentfremdet werden, hat Konokai inzwischen dafür auch ein paar Plastikschüsseln angeschafft ...
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