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Überraschung!

Auf Checkpoints trifft man im ganzen Land.

Sie dienen dazu, die Verkehrs- und Menschenströme zu kontrollieren.

Auch die Verkehrssicherheit wird dadurch überwacht. Leider können sich die Fahrer verkehrsunsicherer Fahrzeuge (und davon gibt es eine ganze Menge!) allzu leicht mit einer kleinen Geldgabe (ohne Beleg) freikaufen.


Als UMC-Fahrzeug wird man meistens anstandslos durchgewunken oder es ergeben sich sogar immer wieder nette Gespräche mit den Polizisten und Soldaten (m/w/d).

Nicht selten wird man auch höflich gefragt, ob man nicht etwas für die "armen Diensthabenden" dabei hätte.

Das darf von der Orange über eine Avocado, einen Beutel Wasser, eine Flasche Energiedrink alles sein ... was eben gerade verfügbar ist ... natürlich auch Geld ....

Manchmal gibt es aber auch sehr spezielle und klar formulierte Wünsche: Ein Posten wollte zuletzt eine Bibel haben. Ich hätte ihm gerne eine gegeben ...

Das ist auch keine Bestechung, sondern nur ein Geschenk.

Tatsächlich wird problemlos akzeptiert, wenn man dieser Bitte (freundlich) nicht nachkommt und dafür ihre Arbeit wertschätzt.


Was wirklich gefährlich ist, ist die meist völlig ungenügende Absicherung dieser Checkpoints.

Fast aus dem Nichts tauchen die Barrieren auf, manchmal in den Landesfarben gestrichen, manchmal mit längst verblichenen Warnwesten behangen.

Wenn man im Laufe der Zeit die Standorte (so ungefähr) kennt, dann ist tagsüber diese Thematik einigermaßen beherrschbar.

Bei Nacht sorgen diese Checkpoints aber doch immer wieder für eine Überraschung.




Nach dem Putschversuch wurden an vielen Stellen im Land eilends zusätzliche Kontrollstellen mit schwerbewaffnetem Personal errichtet. Das hat diese Problematik nicht gerade vermindert.


Eine solche - völlig unabgesicherte - Barriere habe ich dann doch tatsächlich mit meinem Motorrad (erfolgreich) zu durchbrechen versucht.

Gott sei Dank war es "nur" eine Kunststoff-Absperrung und meine Aktion wurde nicht als Angriff gewertet.

Ich hatte sogar den Eindruck, dass bei den Verantwortlichen ein bisschen schlechtes Gewissen im Spiel war.

Immerhin hat sich die Besatzung nach meinem Wohlergehen erkundigt und der "Officer in Charge" hat mir zuvorkommend geholfen, meine Schulter wieder einzurenken.

Die Polizei, dein Freund und Helfer ... auch in Salone!


Einer Weiterfahrt stand dann nicht mehr im Wege ...



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